2. Philh. Konzert · Hommage an Elgar

Hommage an Elgar

Termine

 

Edward Elgar (1857-1934)
Pomp and Circumstance March Nr. 1 in D-Dur
The Wand of Youth, Suite Nr. 1
Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll

Das obligatorische Adjektiv „englisch” ist an Edward Elgar haften geblieben, obwohl es seltsam wäre, Bruckner bei jeder Erwähnung als „österreichischen” Komponisten oder Puccini als „italienischen” Komponisten zu bezeichnen. Daniel Barenboim, ein großer Förderer und Popularisierer Elgars, glaubt, dass der Grund dafür das Fehlen eines bedeutenden englischen Komponisten nach dem Tod von Henry Purcell (1695) ist. Heute ist Elgars bekannteste Melodie sein Pomp and Circumstance March No 1. Der Titel des Marschzyklus wurde der dritten Szene des dritten Aktes von Shakespeares Othello entnommen: Pride, pomp, and circumstance of glorious war!

Der Marsch Nr. 1 wurde am 19. Oktober 1901 in Liverpool und zwei Tage später auf der Londoner Promenade uraufgeführt und das zurückhaltende Publikum in der Londoner King’s Hall stand auf, schrie und forderte zum einzigen Mal in der Geschichte der Promenadenkonzerte eine doppelte Zugabe. Seitdem ist der Marsch fester Bestandteil der englischen Kultur. 
Sechs Jahre später vollendete Elgar seine Suite The Wand of Youth (Der Stab der Jugend), in der er Melodien aus seiner Kindheit verwendete, die er 1869 (im Alter von 12 Jahren) komponiert hatte.

Das dritte Werk Elgars in diesem Konzert ist sein Cellokonzert, das letzte bedeutende Werk des Komponisten. Die Uraufführung des Werks im Jahr 1919 war zwar ein Misserfolg, aber fast 100 Jahre später wurde das Konzert in einer Hörerumfrage der Australian Broadcasting Corporation im Jahr 2011 zum besten klassischen Werk des 20. Jahrhunderts gewählt. Heute ist es ein Standardwerk der Konzertliteratur für Violoncello.

PROGRAMMHEFT

 


Besetzung


Rezensionen

Elektrisierende Interpretationen in Gera

„[...] So geriet unter ihm [Dirigent Bojan Suđić] Elgars berühmter Marsch „Mit Glanz und Gloria“ zu einer elektrisierenden Sternstunde der Musik und das nach dem Ersten Weltkrieg geschaffene Cellokonzert entfaltete im Verein mit der magische Gestaltungskraft ausstrahlenden Solistin Raphaela Gromes seine tiefe, oft schon an Verzweiflung grenzende Melancholie. Das Philharmonische Orchester wurden den von vorn kommenden außergewöhnlichen Ansprüchen voll und ganz gerecht, ja, schien oft sogar noch von sich aus eine Portion Energie und Brillanz „draufzulegen“. Bewundernswert, wie der häufig anstehende fliegende Wechsel der Klangfarben und Stimmungen gelang. Und was für ein tragendes, glutvoll strömendes Pianissimo war da ein ums andere Mal zu hören! Eine würdige, mit viel Beifall bedachte Ehrung des unvergessenen Meisters von der Insel.“

Volker Müller, Thüringer Allgemeine, OKT 2024