Jugendstück von David Paquet
Deutsch von Frank Weigand
Empfohlen ab 12 Jahren
„Ich habe kein Wutproblem. Wieso sagst du sowas?
WILLST DU EINE AUFS MAUL?“
Jeanne
Während Jeanne auf der Schultoilette gegen eine sprechende Shampoowerbung randaliert, bekämpft Olivier Weltschmerz und Zukunftsängste mit Funfacts aus einer Enzyklopädie für nutzloses Wissen. Kurzerhand beschließt ihr Schuldirektor, die beiden jugendlichen Außenseiter zur Kandidatur für die anstehende Schulsprecherwahl zu zwingen. Immerhin veranstaltet er gerade die „Woche der Zukunft“, um seine Schule endlich aus der Top Ten Liste der schlechtesten Bildungseinrichtungen des Landes zu befördern.
Nach anfänglicher Skepsis fangen die beiden immer mehr Feuer und Flamme für die Idee, ihr Schicksal und das ihrer Klassenkameraden endlich aktiv mitgestalten zu können. Als jedoch das Wahlversprechen von Mitschüler Mike für Gratispizza ihre Siegchancen in weite Ferne rücken lässt, tut sich das ungleiche Paar zusammen. Denn dank Oliviers Enzyklopädie wissen sie, dass alle Ameisen der Welt mehr wiegen als alle Menschen zusammen – gemeinsam ist man stark.
Das Gewicht der Ameisen ist eine wütende und zugleich lebensbejahende Teeniekomödie, die laut und mit viel Witz gegen das Desinteresse und die Abgestumpftheit der Erwachsenenwelt anbrüllt. Harte Themen humorvoll für ein junges Publikum anzupacken ist eine Spezialität des in Montreal lebenden Dramatikers David Paquet (*1978). Seine Stücke wurden bisher in Kanada, Mexiko, Frankreich, Belgien und Deutschland aufgeführt.
Mit freundlicher Unterstützung
„Regisseurin May entführt in einen eigenen bizarren Kosmos. Fern einer lebensnahen Wirklichkeit thematisiert sie Sorgen der Jugend und trifft dabei den Nerv des jungen Premierenpublikums. Mit Jubel und Pfiffen honorieren sie die 80 wilden, einfallsreichen und mitreißenden Theaterminuten.“
Ulrike Merkel, Thüringische Landeszeitung, März 2024„Angekündigt als eine Teenie-Komödie des kanadischen Dramatikers David Paquet, packt „Das Gewicht der Ameisen“ [...] in den anderthalb Stunden Spielzeit eine unglaubliche Fülle von durchaus ernsten und harten Themen an, die junge Leute heutzutage umtreiben. Vom Missverstanden-Sein im Elternhaus, über die mitunter unerträgliche Situation in der Schule, die Frage nach den beruflichen Träumen bis hin zur allem immanenten Sorge um die Zukunft des Planeten, auf dem sie leben. [...] die Geschichte [bleibt] letztlich humorvoll und lebensbejahend, was vom durchweg jugendlichen Premieren-Publikum entsprechend honoriert wird. [Die] Schüler [...] gewähren dem Geschehen 90 Minuten ungeteilte Aufmerksamkeit und sparen am Ende nicht mit herzlichem Applaus.“
Ellen Paul, Osterländer Volkszeitung, MRZ 2025