Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner
„Traft ihr das Schiff im Meere an,
blutrot die Segel, schwarz der Mast?
Auf hohem Bord der bleiche Mann,
des Schiffes Herr, wacht ohne Rast.”
Senta
Der Geisterkapitän Holländer und seine Schiffsbesatzung sind dazu verdammt, ohne Rast die Weltmeere zu durchsegeln. Erlösung kann Holländer nur durch den ewigen Treueschwur einer Frau finden. Alle sieben Jahre darf er dazu an Land gehen. Diese Frist ist nun abermals abgelaufen, das Geisterschiff legt in einer Bucht an. Der Seefahrer Daland, von den Schätzen Holländers angetan, bietet ihm die Hand seiner Tochter Senta an. Schon lange singt Senta die Ballade vom fliegenden Holländer und ist versunken in sein Bild. Erik, der Senta liebt, sieht in schrecklichen Albträumen vor sich, wie sie dem unheilvollen Holländer verfällt …
Richard Wagner griff die Sage vom verfluchten Seemann auf und schuf mit Der fliegende Holländer (UA 1843) eine romantische Geisteroper über unerfüllte Sehnsüchte, Naturgewalten und Erlösung. Zwischen schaurig und sanft, fanatisch und fatalistisch – der vielseitige Regisseur, Bühnenbildner und Maler Achim Freyer hat auf vielen der bedeutendsten Bühnen der Welt gearbeitet. Für das Theater Altenburg Gera beschäftigt er sich erstmals mit Der fliegende Holländer, den er in seiner sehr besonderen Bildersprache auf die Bühne bringt.
PROGRAMMHEFT
Mit freundlicher Unterstützung
„Das Philharmonische Orchester Altenburg Gera spielt mit warmem Ton und wacher Präzision – das hat bemerkenswertes Niveau. Erstaunlich ist auch die vorbildliche Balance zwischen Bühne und Orchestergraben: Kein Sänger des durch die Bank stark besetzten Ensembles wird vom Orchester in Bedrängnis gebracht. Dabei hat man nie das Gefühl, Gazarian würde seine Musikerinnen und Musiker zu gehemmtem Spiel anhalten. Der Beifall für alle Beteiligten ist enthusiastisch. Was das deutsche Stadttheater abseits der Metropolen zu leisten imstande ist: In Gera wird es an diesem Abend eindrucksvoll gezeigt.“
Clemens Haustein, Opernwelt, NOV 2024„Wenn [...] Eva-Maria Wurlitzers Stimme [in der Rolle der Mary] aus der Tiefe heraufdringt [...] ist das ein Kabinettstück teuflischer Magie. [...] Anne Preuß ist eine traumwandlerisch aufleuchtende Senta, die etwas zurückgenommen ohne Überdruck auskommt. Alejandro Lárraga Schleske ist ein so wohltimbrierter wie wahrhaft verzweifelnder Holländer. Philipp Mayer der spielerisch leichtfüßige und vokal standfeste Daland. Issak Lee schließlich schmettert sich als Erik in seine persönliche Katastrophe. Johannes Pietzonka komplettiert als Steuermann das Ensemble [...]. Alexandros Diamantis hat den aufgestockten Chor zwischen seemannsderb und geisterhaft für seine tragende Rolle passgenau einstudiert. Nicht zuletzt setzt GMD Ruben Gazarian mit dem Philharmonischen Orchester Altenburg Gera voll darauf, die Tonmalerei Richard Wagners mit der szenischen Malerei von Achim Freyer zu verbinden und einen Sog zu erzeugen.“
Joachim Lange, Die deutsche Bühne & Neue Musikzeitung, OKT 2024„Nunmehr hat der inzwischen 90-jährige (!) Multikünstler und Regisseur Achim Freyer seine x-te Operninszenierung, die er gleich mal fünffach hinsichtlich Regie, Bühne, Kostüme, Licht und Video verantwortete, am Theater Altenburg Gera realisiert - am 25. Oktober 2024 war Premiere, und die Publikumsbegeisterung hierauf war geradezu überschwänglich, [...]. Ein Gesamtkunstwerk![...] Alles in allem: Aufs Dringendste zu empfehlen!!!!!“
Andre Sokolowski, Kultura Extra, OKT 2024„Achim Freyers Phantasiewelten erschaffen einen faszinierenden Holländer, der von einer mitreißenden musikalischen Interpretation getragen wird.“
Stefan Schmöe, Online Musik Magazin, DEZ 2024„In den fast zweieinhalb Stunden, in denen vorn mit wechselndem Glück um Liebe und Erlösung gerungen wird, gibt es keine Sekunde, die nicht von elektrisierender Dramatik erfüllt wäre.“
Volker Müller, Thüringische Landeszeitung, OKT 2024„Alejandro Lárraga Schleskes Gesang [Holländer] war beeindruckend. [...] Mit Philipp Mayer hatte man einen Daland aufgeboten, der über einen satten uns sehr klingenden Bass verfügt. [...] Kraftvoll setzte sich Isaac Lee gesanglich in Szene. [...]“
Christoph Suhre, Der neue Merker, NOV 2024„Formidable Prachtleistung: Welche mittelgroße Musiktheater-Sparte kann fünf der sechs gepfefferten Partien mit eigenen Ensemblemitgliedern besetzen?“
Roland Dippel, Das Orchester, DEZ 2024