Ballett von Peter Tschaikowski
„Nur die Sage erzählte noch, daß hinter der Hecke
ein wunderschönes Schloß stehe und daß in dem Schlosse
eine wunderschöne Prinzessin schlafe.”
Charles Perrault
Aus Wut darüber, vom Königspaar nicht zur Taufe von Prinzessin Aurora eingeladen worden zu sein, verflucht die Fee Carabosse das Kind. An seinem 16. Geburtstag soll es sich an einer Spindel stechen und sterben. Der Fliederfee gelingt es, den Zauber abzumildern und den Tod in einen hundertjährigen Schlaf zu verwandeln, aus dem Aurora durch den Kuss eines Prinzen erweckt werden kann. Obwohl der König alle Nadeln aus dem Schloss verbannen lässt, gelingt es Carabosse durch eine Verkleidung, Aurora zu ihrem Geburtstag eine Spindel zu überreichen. Mit der Prinzessin verfällt der gesamte Hofstaat in einen tiefen Schlummer.
Mit dem Ballett Dornröschen plante Iwan Wsewoloshski, Direktor des Mariinski-Theaters in Sankt Petersburg, 1890 die von ihm verehrte Epoche Ludwigs XIV. wieder aufleben zu lassen. Für die Bühnenfassung von Perraults Märchen engagierte er mit Hofballettmeister Marius Petipa und den Komponisten Peter Tschaikowski zwei prominente Namen. Gemeinsam schufen sie ein Bühnenwerk, das Maßstäbe setzte und die Messlatte für Ballettmusik auf ein neues Niveau hob. Die Inszenierung war zu jener Zeit nicht nur die schönste, sondern auch die teuerste des Mariinsky-Theaters. Luxuriöse Kostüme, reiche Bühnenbilder, exquisite Solotänze und Massenszenen vermittelten perfekt das feierliche und opulente Aussehen der Ära des Sonnenkönigs.
In Anlehnung an die Arbeit von Marius Petipa als Vater des modernen Balletts choreografiert Ballettdirektor Vitaliy Petrov die märchenhafte Geschichte für die ganze Familie, zu der das Philharmonische Orchester Altenburg Gera Tschaikowskis berühmte Musik erklingen lässt.