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Zum Festjahr Heinrich Schütz & Heinrich Posthumus Reuß
Ein Projekt zwischen Andacht und Begehren
Uraufführung
Eine Koproduktion von Nico and the Navigators, Heinrich Schütz Musikfest | SCHÜTZ22, Kasseler Musiktage, Staatstheater Kassel und Theater Altenburg Gera
„Hütet euch, dass eure Herzen nicht beschweret werden mit Fressen und Saufen …“
Lukas 21:34
Die Berliner Musiktheater-Kompanie Nico and the Navigators, die für ihren ebenso eigenwilligen wie sinnstiftenden Zugriff auf tradierte Kompositionen bekannt ist, hinterfragt anlässlich des 350. Todestags von Heinrich Schütz die inneren und äußeren Koordinaten der Kunst des frühbarocken Komponisten – den himmlischen Glauben und das irdische Begehren sowie den gegenwärtigen Widerhall einer solchen Haltung. Die historische Aufführungspraxis dient dabei als vibrierende Plattform für die Wiederbelebung des Künstlers in seinen und unseren Klangwelten, die sich in unterschiedlichen Spielformen – Musik, Tanz, Gesang, Sprache – auf Augenhöhe begegnen. Am Ende der Gutenberg- Galaxis wird mit einem zeitgemäßen Koordinatensystem zugleich noch einmal jener Bücherkosmos vermessen, aus dessen Worten Schütz und seine Zeitgenossen ihre geistlichen und weltlichen Werke schöpfen.
In Gera wird 2022 an das 450. Geburtsjahr des Fürsten Heinrich II. Posthumus Reuß j. L. (1572–1635) erinnert, zu dessen Trauerfeier Schütz die Musikalischen Exequien komponierte. Das Wirken dieses Landesherrn war in Zeiten des Dreißigjährigen Krieges geprägt durch Weitsicht, tiefe Religiosität und das Wissen um die Bedeutung von Kultur und Bildung für eine humane Gesellschaft. Fleisch & Geist fragt nach solchen Tugenden und Gewissheiten im Angesicht einer scheinbar heillosen Zeit. 1998 von Nicola Hümpel und Oliver Proske am Bauhaus Dessau gegründet, gelangten Nico and the Navigators rasch zu internationaler Bekanntheit. Es folgten Koproduktionen u.a. mit der Deutschen Oper Berlin und der Münchener Biennale. Gastspiele führen das Ensemble immer wieder zu renommierten Festivals wie den Bregenzer Festspielen, den Händel-Festspielen Halle, den Schwetzinger Festspielen, nach Frankreich und Luxemburg.