Stück in zwei Akten von Colin Higgins
Deutsch von Udo Birkholz
„Viele Leute finden das Totsein verlockend.
Aber sie wollen nicht wirklich sterben.
Sie weichen nur vor dem Leben zurück.”
Maude
Der junge Harold lebt mit seiner Mutter, zu der er eher eine entfremdete Verbindung hat, in wohlhabenden Verhältnissen. Die Mutter versucht ihren Sohn „unter die Haube“ zu bringen und arrangiert Treffen mit diversen jungen Frauen, die Harold mit mal realistisch anmutenden, mal dramatisch inszenierten Suizidversuchen boykottiert. Seine Zeit verbringt er ohnehin lieber auf Friedhöfen und bei Beerdigungen – der Tod fasziniert ihn. Bei einer Trauerfeier lernt Harold auch die 79-jährige Maude kennen. Im Gegensatz zu Harold ist diese lebensfroh, energetisch und unkonventionell. Harold und Maude freunden sich an und fühlen sich zunehmend zueinander hingezogen. Durch den Kontakt zu Maude gewinnt Harold wieder Freude am Leben. Schließlich offenbart er seiner Mutter, dass er Maude liebt und sie heiraten will.
Harold und Maude erzählt die Liebesgeschichte eines todessüchtigen jungen Mannes aus gutem Hause und einer impulsiven 79-Jährigen – ein Stück über das Jenseits gesellschaftlicher Konventionen und das Leben selbst. Colin Higgins’ Stück ist voll grotesker Komik, aber mutet zugleich auch melancholisch-poetisch an. Das Theaterstück verfasste der Autor kurz nach der Uraufführung seines international überaus erfolgreichen Films aus dem Jahr 1971.