Kasper in Teufels Küche oder das Geheimnis der schlechten Laune

Kaspertheater für Erwachsene von Marc Becker

 

„Niemand wird mich je vermissen
Mein Kasperdasein ist beschissen
Niemals war ich so schlecht drauf
Gleich da hänge ich mich auf
In meinem Leben läuft was schief
Schnief Schnief”
Kasper

Weil der Teufel es satt hat, von dem immer gutgelaunten Kasper an der Nase herumgeführt zu werden, schiebt er ihm einen Zaubertrank unter, der dafür sorgt, dass der Kasper von Lebensüberdruss befallen wird. Plötzlich plagen ihn existentielle Fragen: nicht nur Großmutters Pfannkuchen sind dem Kasper auf einmal zuwider, er hat auch keine Lust mehr, die Prinzessin zum hundertsten Mal vor der Hexe und dem Räuber zu retten und jeden Abend den König zu bespaßen. Der Seppel in seiner ewigen Unselbständigkeit geht ihm plötzlich auf die Nerven und mit Gretel gibt es Beziehungsstress. Mit seiner schlechten Laune und seinen Fragen treibt der Kasper alle Mitspieler des Theaters in eine Sinnkrise, die ihnen ihr ewig gleiches Spiel und ihre alten Rollen gründlich verleidet. Gretel, Großmutter, Prinzessin, Seppel – jeder will von nun an was ganz anderes machen oder jemand anders sein. Auf der Suche nach Ersatz gerät Kasper im Hexenwald in zweifelhafte Gesellschaft und landet schließlich wegen Verschwörung und Hochverrats im königlichen Kerker. Ein Pakt mit dem Teufel scheint der letzte Ausweg zu sein. Aber ist das Kasper-Theater so noch zu retten?

Marc Becker (*1969) ist ein deutscher Theaterregisseur und Autor. Der Durchbruch als Autor gelang ihm mit Margot und Hannelore und dem Fußballkrimi Wir im Finale, beides im Theaterhaus Jena uraufgeführt. Kasper in Teufels Küche, uraufgeführt 2016, ist sein erstes Kasperstück.

 



  • Inszenierung Kristine Stahl
  • Gesamtausstattung Bärbel Haage
  • Dramaturgie Susanne Koschig