Jean Renshaw

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Die englische Regisseurin, Choreografin und Autorin Jean Renshaw studierte klassischen Tanz in London. Engagements als Tänzerin führten sie zum London Ballet Theatre, ans Staatstheater Darmstadt, ans Staatstheater Nürnberg und an das Hessische Staatstheater Wiesbaden. Bereits in ihrer aktiven Zeit als Tänzerin feierte sie als Choreografin u. a. an den Städtischen Bühnen Münster erste Erfolge.
1994 gründete sie das Tanzwerk Nürnberg, wo neben eigenen Arbeiten auch Choreografien von William Forsythe, Rui Horta, Jacopo Godani und Amanda Miller zum Repertoire gehörten. Mit dem Tanzwerk Nürnberg erarbeitete sie Choreografien wie Catching Unicorns, Ikarus oder Die Kunst des Landens und De Tijd. 1998 wurde sie leitende Choreografin am Theater Dortmund.
Gastengagements als Choreografin folgten u. a. an die Wiener Staatsoper, die Dresdner Semperoper, die Opéra de Monte-Carlo, das Badische Staatstheater Karlsruhe, das Hessische Staatstheater Wiesbaden, an das Nationaltheater Mannheim, an die Staatstheater von Nürnberg und Braunschweig sowie nach Amsterdam, Innsbruck, Düsseldorf, Dortmund, Stuttgart, Italien und nach Japan.
Seit einigen Jahren arbeitet Jean Renshaw auch als Regisseurin von Opern, Musicals und Theaterstücken. Sie inszenierte und choreografierte u. a. am Tiroler Landestheater Innsbruck die Ballettoper Fairy Queen von Henry Purcell und das Musical Kiss Me, Kate von Cole Porter sowie am Stadttheater Fürth die Musicals A Little Night Music von Stephen Sondheim und The Last Five Years von Jason Robert Brown. Für das Landestheater Coburg entstand die vielbeachtete deutsche Erstaufführung des Musicals Curtains von John Kander und Fred Ebb, aber auch Opern wie Engelbert Humperdincks Hänsel und Gretel und Gaetano Donizettis L’elisir d‘amore. An der Hamburger Kammeroper realisierte sie Giovanni Paisiellos barockes Opernspektakel König Theodor in Venedig und am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken Mozarts Così fan tutte. Am Theater an der Wien setzte Jean Renshaw Antonio Salieris La scuola de’ gelosi und Florian Leopold Gassmanns Gli uccellatori in Szene, die beide auch an der Oper Köln zu sehen waren. Zuletzt hat sie dort zusammen mit Autor Dieter Senft eine Semi-Oper zur Musik von Henry Purcell entwickelt: Die Zauberinsel (nach Der Sturm von William Shakespeare) entstand dort als Koproduktion mit der Oper Köln und des Theaters an der Wien.
In der Spielzeit 2020/21 inszeniert und choreografiert Jean Renshaw an der Oper Köln (Béatrice et Bénédict von Hector Berlioz), am Theatro Regio Turin (Serse von Georg Friedrich Händel) sowie erstmalig am Theater Altenburg Gera.

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