Norbert Nagel

Er ist Spezialist, wenn es um die Schnittpunkte von Musikstilen geht, öffnet Musikkosmen in feinsten Klangnuancen und seziert das, was die Musik im Innersten zusammenhält. Am Vormittag Big Band Probe, am Abend Bolero in der Philharmonie, am nächsten Tag eine Hommage an Piazzolla: kaum ein Musiker ist so vielseitig wie der Saxofonist und Klarinettist Norbert Nagel.

Norbert Nagel studierte am Nürnberger Konservatorium und bildete sich an der Münchner Musikhochschule und im Jazz- Bereich an der Hochschule für Musik und Tanz Köln weiter. Zusammen mit seinem Bruder Karsten Nagel gründete er 1987 das Roseau Quintett, ein Kammermusikensemble, das in den nächsten Jahren neben der Produktion von vier Tonträgern auch zahlreiche Preise wie beim ARD Musikwettbewerb, Kammermusikwettbewerben in Japan und Italien und von der Bayerischen Akademie der Schönen Künste gewinnt.

Im Jahr 1993 beginnt seine Zusammenarbeit mit Konstantin Wecker, den er nicht nur auf der Bühne begleitet sondern für ihn auch das Album „Wenn du fort bist“ produziert. Die gemeinsame Arbeit mit Liedermachern und Sängerinnen setzt sich mit Tom Haydn, Udo Lindenberg, Udo Jürgens, Jutta Czurda und Angela Denoke fort. Mit seinen Arrangements für „Heut wird’s schön“ von K.W. Timm gewinnt er den Chanson und Liedwettbewerb Troubadour im Jahr 2007.

Seit 1992 ist Norbert Nagel Mitglied in der Thilo Wolf Big-Band. 1996 wird er für die RIAS Big Band als Lead-Altist verplichtet, nebenbei ist er auch in der HR- und WDR- Bigband tätig. Im Laufe der Jahre spielt Norbert Nagel mit internationalen Größen wie Till Brönner, Ricky Lawson, Dominic Miller, Niels Stubenhaus, Martha Agerich, Lang Lang, Imanuel Pahu und Al Martino.

Neben seiner kammermusikalischen Tätigkeit an der Klarinette wird er von Orchestern wie dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin, den Berliner und Münchner Philharmonikern oder der Bayerischen Staatsoper München wegen seinem klassischem Saxofonklang für moderne Kompositionen wie Bilder einer Ausstellung, Bolero oder Romeo und Julia gebucht und arbeitete in Folge dessen mit Dirigenten wie Christian Thielemann, Sir Simon Rattle oder Kent Nagano zusammen.

Im Jahr 2007 ruft er zusammen mit seinem Sohn Frieder Nagel die Right & Wrong Concerts ins Leben und gründet das Ensemble Juno. In Kooperationen mit dem Münchner Rundfunkorchester, dem Bayerischen Kammerorchester und dem Ensemble Kontraste verwirklicht er in der Doppelrolle als Dirigent und Solist Konzertprogramme über den wechselseitigen Einfluß von Jazz, traditioneller Musik und Klassik.

Aufgrund seiner Vielseitigkeit überall einsetzbar ist Norbert Nagel auf unzähligen Tonaufnahmen zu hören. Die populärsten hiervon sind wohl Hans Zimmer’s Das Geisterhaus und Lou Bega’s Mambo No. 5.

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