Xu Fengxia

Foto: Eckart Schönlau

Xu Fengxia ist eine international erfolgreiche Musikerin, die als Erste traditionelle chinesische Musik mit Jazz oder Improvisation verband. Sie begann schon mit sieben Jahren das Spiel auf chinesischen Zupfinstrumenten. Sie besuchte dann die Mittelschule des Shanghaier Konservatoriums und anschließend die Musikhochschule. Sie studierte mit großem Erfolg chinesische Zupfinstrumente, sodass sie bei ihrem Examenskonzert ihre Professoren in Begeisterung versetzte. 1986 gewann sie den zweiten Preis im chinesischen Wettbewerb für junge Talente traditioneller Musik.
Danach arbeitete sie als Solistin im renommierten Orchester für Chinesische Musik Shanghai und gab Solokonzerte auf bis zu vier Instrumenten u.a. in Singapur und Peking.
Seit ihrer Übersiedlung nach Deutschland ist sie höchst erfolgreich in verschiedenen Bereichen tätig. Weiterhin widmet sie sich der Pflege der traditionellen chinesischen
Musik. So organisierte sie eine Tournee mit dem 85-jährigen berühmtesten chinesischen Bambusflötenspieler Lu Chunling.
Ein neuer Schwerpunkt aber wurde die Begegnung mit Musikern der improvisierten Musik und des Jazz. Von unzähligen Kooperationen seien hier nur die langjährige
Zusammenarbeit mit dem zu früh verstorbenen Wuppertaler Bassisten Peter Kowald, die Mitwirkung in Baby Sommers Quartett „Percussion und Strings“ oder ein aktuelleres Projekt mit Peter Brötzmann genannt. Mit dem US-Bassisten Joe
Fonda spielt sie im „Weird Songs“ Trio. Xu Fengxia war auf internationalen Jazzfestivals in Europa, den USA, Kanada, Haiti, Kirgistan, China und Südkorea zu hören.
Außerdem spielte sie in den Premieren zahlreicher Werke  zeitgenössischer Komponisten aus China und Deutschland. Sie spielte in diesem Zusammenhang u.a. mit dem Orchester  des Bayrischen Rundfunks, dem Ensemble Recherche, dem Nieuw Ensemble Amsterdam, der Bremer Kammerphilharmonie oder dem BBC-Chor.
Im Jahr 2009 bekam sie zwei Preise, nämlich den Jazzpott der Stadt Essen und für ihre Duo-CD mit dem Schweizer Schlagzeuger Lucas Niggli den Preis der Deutschen
Schallplattenkritik.
Die neuesten Projekte beinhalten eine Vertonung des alten chinesischen Zeichtentrickfilms „Prinzessin Eisenfächer“ mit dem Trio Tian Guo sowie kompositorische Arbeiten für Kammerensembles, unter anderem für das
Indigo Streichquartett mit Gunda Gottschalk und mit dem Prima Quartett
aus Detmold.
Xu Fengxia entwickelte ihr Soloprogramm konsequent weiter. Die starken Einflüsse der chinesischen traditionellen Musik sind nach wie vor zu spüren, stark einbezogen werden aber auch Elemente aus vielen Musikstilen der Welt, die bei Xu Fengxia einen intensiven Eindruck hinterlassen haben. Immer mehr setzt Xu Fengxia auch ihre Stimme ein und verblüfft mit Vokaleinlagen, in denen die unterschiedlichsten
asiatischen Gesangstechniken glaubhaft und überzeugend eingesetzt werden.

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