Thüringer Staatsballett

Ballettdirektor

Die Ernennung der Ballettcompagnie , die in den letzten Jahren unter dem Namen ThüringenBallett firmierte, zum Thüringer Staatsballett ist das Resultat einer rund neunzigjährigen Geschichte. Geprägt wurde diese von herausragenden Tänzern, Choreografen und Ballettdirektoren, welche der Kunstform Ballett erst ihre Daseinsberechtigung als eigenständige Sparte erkämpfen und dann mit jeder Premiere neu behaupten mussten. Zuvor war Ballett vor allem als integraler Bestandteil des Musiktheaters gefragt. Gastspiele und die über drei Jahrzehnte veranstalteten Geraer Balletttage gaben wichtige Impulse von außen. Möglich wurde diese beachtliche Entwicklung aber vor allem auch, weil ein enthusiastisches Ballettpublikum in Ostthüringen diese Sparte stehts zu würdigen wusste.
Die Geschichte des Balletts in Gera begann in der Spielzeit 1923/24, als erstmals der Versuch unternommen wird, Tanz als eigenständige Kunstgattung einzuführen. Die „Josephs Legende“ von Richard Strauss erlebte drei Aufführungen im Rahmen eines Strauss-Konzertes. Für die Hauptrollen wurden Anni Schwanninger (Schweiz) und Iril Gadescow (Metroplitan Opera New York) engagiert. In den folgenden Spielzeiten gab es immer wieder Tanzabende.
Einen ersten Aufschwung erlebte das Ballett durch das Engagement von Yvonne Georgi, einer Schülerin von Mary Wigman. Georgi wurde zunächst nur für einen Soloabend verpflichtet. Sie blieb für die ganze Spielzeit 1925/26 als Solistin und Leiterin des Tanzensembles. Ihr 1. Tanzabend nach Musik von Felix Petyrek, Darius Milhaud, Egon Wellesz und Igor Strawinsky feierte große Erfolge, auch bei Gastspielen in Berlin, Leipzig und Hannover.

In den 1930er Jahren gastierten vermehrt Tänzer in Gera, die als innovatorische Persönlichkeiten auch die internationale Entwicklung stark prägten, wie z.B., Gret Palucca, Mary Wigman und Harald Kreutzberg sowie das Indische Ballett Menaka.

Erst 1937 gab es einen erneuten Versuch, den Tanz als eigenständige Kunstgattung zu etablieren. Unter der Leitung des Choreografen Wilmo Kamrath entstanden Ballettabende. Seine Nachfolgerin Inge Ziegler leitete die Tanzgruppe in seinem Sinne weiter. Jährlich brachte sie einen mehrteiligen Tanzabend heraus. Die Tanzgruppe bestand in den ersten Nachkriegsjahren aus 10 bis 12 Damen, von denen allerdings die wenigsten eine professionelle Ausbildung absolviert hatten. Die Tänzer wurden häufig durch einen Bewegungschor und das Kinderballett sowie die Damen und Herren des Chores verstärkt. 1950/51 erlebte das Geraer Publikum mit „Der Teufel im Dorf“ (Fran Lhotka) das erste abendfüllende Handlungsballett des eigenen Ensembles.
Nach Inge Zieglers Weggang übernahm 1952 Alice Uhlen von Gregory die Leitung, eine erfahrene Choreografin mit klassischer Ausbildung. Sie strebte verstärkt eine klassische Schulung des Ensembles an. Von Gregory blieb nur eine Spielzeit, in der ein mehrteiliger Tanzabend und das Ballett „Der Zauberladen“ nach Musik von Gioacchino Rossini und Ottorino Respighi entstanden. Unter dem Solotänzer und Choreografen Heinz Lieker arbeitete die Compagnie die nächsten drei Spielzeiten. In dieser Zeit entstanden Werke wie „Die Geschöpfe des Prometheus“ (Ludwig van Beethoven) und „Die Liebenden von Verona“ (Leo Spiess).

Der Bühnentanz erreichte unter der Leitung von Ruth Wolf, die von 1956 bis 1962 in Gera wirkte, bald eine neue Qualität. Aus der Tanzgruppe wurde allmählich eine Ballettcompagnie. Zielstrebig verbesserte Ruth Wolf die Struktur des Balletts. So entstand ein Herrenballett mit 6 bis 7 Tänzern. Die führende Solistin dieser Zeit war Anne-Margret Herr. Es war die Ära der großen russischen Ballettabende mit Choreografien wie „Scheherazade“ (Nikolai Rimsky-Korsakov) und „Flamme von Paris“ (Boris Assafjew), „Aschenbrödel“ (Sergej Prokofjew) oder „Fontäne von Bachtschissarai“ (Boris Assafjew).
Auch unter ihrem Nachfolger Horst Jentsch wurden Laien und Kollegen anderer Sparten in die Choreografien mit einbezogen. In seine Zeit fiel die DDR-Erstaufführung des Märchenballetts „Die Prinzessin mit dem goldenen Stern“ (Radovan Fest-Spisiak).

1973 übernahm Inge Berg-Peters die Leitung des Balletts. Ihre wichtigste Aufgabe sah sie darin, den technischen und künstlerischen Leistungsstand des Ensembles zu heben und leistungsfähigen Solistennachwuchs  heranzubilden. Die Ballettarbeit wurde professioneller; die Einbeziehung von Laien verlor an Bedeutung bzw. verschwand fast vollständig. 20 Jahre leitete sie die Geschicke des Geraer Balletts. Das Ballett wurde zu einer anerkannten und beliebten Sparte der Bühne wie eine Rezension aus dem Jahre 1986 zeigt:

"Nicht nur Tanzprofis wissen, dass Gera inzwischen eine Ballettoase in der DDR geworden ist, gewachsen an der Ensemblearbeit durch Chefchoreografin Inge Berg-Peters und den alljährlich durchgeführten 'Geraer Ballett-Tagen', dem einzigen regelmäßigen Treffen in der DDR."
Martin G. Butter, Neues Deutschland

Unter ihrer Leitung wurden die Geraer Ballett-Tage ins Leben gerufen, die von 1976 bis 2009 regelmäßig stattfanden. International renommierte Ensembles wie das Russische Nationalballett, Nederlands Dans Theater, Ballett Preljocaj aus Aix-en-Provence, Introdans aus Arnheim, die Compania Nacional de Dansa aus Madrid und die Londoner Henri Oguike Dance Company gastierten in Gera. Das Festival bot zudem dem Tanznachwuchs eine Plattform. Das Programm des Festivals legt seinen Schwerpunkt auf das klassische Ballett – auf seine Überlieferung, seine Weiterentwicklung, seine Umschreibung, seine analytische Reflexion – und es fragt nach der Zukunft dieser Kunstform.

In den 1990er Jahren entwickelte sich die Ballettsparte zum erklärten Liebling des Publikums. Nach dem Ausscheiden von Inge Berg-Peters prägte ihr ehemaliger Schüler und Hauschoreograf Peter Werner-Ranke zusammen mit dem Dramaturgen Wolfgang Ranke das Profil des Balletts. Er choreografierte u.a. die überaus erfolgreichen Ballett-Inszenierungen Play Goethe“  und „Dix“.
Unter der Leitung des Ballettdirektors Siegfried Martin Wende arbeiteten renommierte Gastchoreografen wie Ton Wiggers, Nils Christe, Uwe Scholz, Dietmar Seyffert, aber auch junge Choreografen wie Mario Schröder, Silvana Schröder und Stela Korljan in Gera. Zum ersten Mal wurde mit „Giselle“ (Adolphe Adam) ein abendfüllendes Ballett in der überlieferten klassischen Originalchoreografie aufgeführt.

Ballettdirektor Ivaylo Iliev setzte die Entwicklung fort, indem er Gastchoreografen wie Gregor Seyffert, Hugo Viera und Birgit Scherzer engagierte und so unterschiedliche künstlerische Handschriften zur Geltung brachte.

2011/12 kehrte Silvana Schröder, die einst ihre Karriere als Tänzerin am Theater Gera begann, als Ballettdirektorin zurück ans Haus. Mit ihren Choreografien „Freaks“, „Zeit.Punkt.“ und „27“ kreierte sie für das ThüringenBallett einen eigenen, unverwechselbaren Stil. Auf Basis der Neoklassik erarbeitete sie mit der Compagnie aktuelle, mal athletisch-zirzensische, mal humoristische Bewegungsabläufe, stets emotional packende Choreografien zu selbst gestellten Themen, in denen alle Tänzerinnen und Tänzer gleich wichtig sind. Große Ensemblechoreografien sind eines ihrer Markenzeichen.

Im Zuge der Finanzierungsvereinbarung für die Jahre 2013-2016 beschloss die Landesregierung, der Ballettcompagnie von Theater&Philharmonie Thüringen zum 1. Januar 2013 den Titel Thüringer Staatsballett zu verleihen.

Melissa Escalona Gutierrez

Melissa Escalona Gutierrez

Tänzerin

Die kubanische Tänzerin Melissa Escalona Gutierrez absolvierte zwischen 2007 und 2015 ihre Ausbildung an der  Cuban National Ballet School in Havana in der Grund- und Aufbaustufe. Zu ihrem dort erarbeitetem Repertoire zählen beispielsweise Ausschnitte aus Dornröschen, Don Quijotte, Paquita, Schwanensee, La Bayadère sowie moderne Choreografien. In nationalen Tanzwettbewerben präsentierte sie Sequenzen aus klassischen Balletten u.a. La Esmeralda, Le Corsaire und Raymonda. Zwischen 2015 und 2017 wirkte sie u.a. in Der Nussknacker, Giselle, Der Schwanensee, Paquita und anderen Repertoirestücken des Kubanischen Nationalballetts sowie beim Nationalen Ballett Festival mit. Mit Aurora Bosch studierte sie die Partie der Myrtha aus Giselle ein und arbeitete mit dem Choreografen Daniel Proietto für Cygne beim Internationalen Ballett Festival Kuba zusammen. Im Rahmen des XXI Encuentro Internacional de Academias para la Enseñanza del Ballet in Kuba tanzte sie in Pas de Deux aus Spartacus. Im Jahr 2018 arbeitete Melissa Escalona an den Ballets de Monte Carlo mit unterschiedlichen ChoreografInnen an Repertoirestücken des Ballettdirektoren und Choreografen Jean-Christophe Maillot. In den beiden Folgejahren war Melissa Escalona an der 3D-Verfilmung The Death and the Maiden (Der Tod und das Mädchen) beteiligt, wobei sie die Rolle des Mädchens auch in Sebastian Eilers Choreografie am SETanztheater Nürnberg verkörperte.  Außerdem arbeitete sie mit dem Joburg Ballet in Südafrika zusammen und tanzte in Solo-Choreografien von Raul Reinoso, Carlos Acosta und Daniel Proietto. Ab 2021 war die junge Tänzerin freischaffend tätig und kooperierte vermehrt mit dem SETanztheater Nürnberg in Solorollen sowie den Produktionen Waldrausch und trafffiXX-XL. Seit der Spielzeit 2022/23 ist sie Ensemblemitglied des Thüringer Staatsballetts.

Maité  Pimentel de Moraes Nunes

Maité Pimentel de Moraes Nunes

Tänzerin

Die Brasilianerin Maité Pimentel de Moraes Nunes ist eine klassisch ausgebildete Ballett- und moderne Tänzerin, die ihren  Abschluss an der Bolshoi Theatre School in Brasilien absolvierte. Zwischen 2017 und 2018 war sie Solistin in der Young Company des Ballet Bolshoi in Joinville und studierte klassische Partien aus Balletten, wie  Schwanensee (Odette/Odile), Dornröschen (Prinzessin Florine), Le Spectre de la Rose, Romeo und Julia (weibliche Hauptrolle), Der Brunnen von Bakhchisaray (Maria), Der sterbende Schwan usw. Ab 2018 war sie Solistin am Staatlichen Opern- und Balletttheater Perm. Unter dem Balletttänzer und Choreographen Vladimir Vasiliev studierte sie große Repertoire-Ballette ein. Dieses umfasst außerdem Produktionen wie The Four Seasons, Les Sylphides, Serenade, La Bayadère und Le Corsaire.

Darüber hinaus nahm Maité Nunes 2015 in Brasilien u.a. an einer Tournée mit dem Moskauer Bolschoi-Theater mit der Produktion Giselle teil. Mit dem Pas de Deux Melodie (Oroheus und Eurydike) wirkte sie 2017 am Galaabend des 35. Tanzfestivals von Joinville mit und war an dem Projekt Films.dance by jacob jonas (2020) beteiligt. Ferner arbeitete sie mit Größen des Tanzes wie Maria Aleksandrovna Alexandrova, Vladislav Lantratov, Marcelo Mourão Gomes, Diana Wiktorowna Wischnjowa sowie renommierten Choreographinnen und Choreographen wie  Aleksei Miroshnichenko, Denis Bonner, Jane Elliott und Jacob Jonas zusammen. Seit Februar 2022 ist sie im Ensemble des Thüringer Staatsballett als Elternzeitvertretung engagiert.

Cristian Emanuel Amuchastegui

Cristian Emanuel Amuchastegui

Tänzer

Cristian Emanuel Amuchastegui hat italienisch-argentinische Wurzeln und erhielt seine Ausbildung an namhaften Tanzinstiutionen wie der Akademie des Tratro Colón sowie der Fundación Julio Bocca in Buenos Aires, der Houston Ballet Ben Stevenson Academy und dem Houston Ballet II in Houston/Texas (USA). Darüber hinaus absolvierte er zahlreiche Meisterklassen, zum Beispiel bei Kevin McKenzie, Edward Ellison, Anna-Marie Holmes und Nanette Glushak. Von seinen Ausbildungsstätten erhielt er jeweils ein Stipendium, und war außderdem unter anderem Stipendiat des Jacob’s Pillow Dance Festival (2007, MA/USA) und dem American Ballet Theatre (2008, New York). Bisherige Engagements führten ihn vom Houston Ballet II (2009 - 2010) über das Hamburg Ballet unter John Neumeier (2010 - 2016) an das Ballett des Kroatischen Nationaltheaters Rijeka (2018 - 2020). Im Rahmen seiner bisherigen Laufbahn tanzte Cristian schon in Produktionen renommierter Choreografen wie Andonis Foniadakis, Giuseppe Spota, Mauro Bigonzetti und John Neumeier. Daneben ist Cristian Preisträger des Prix de Lausanne (2010) und gastierte an der Koike Ballet School im japanischen Hiroshima. Nachdem er bereits mit der kroatischen Compagnie beim Ballettfestwochen-Intermezzo des Thüringer Staatsballetts im Januar 2020 zu erleben war, ist er seit der Spielzeit 2020/21 festes Ensemblemitglied am Thüringer Staatsballett und war bisher in den Ballettgalas Tanz aus der Reihe und TanzLust zu sehen.

Fernando Calatayud Panach

Fernando Calatayud Panach

Tänzer

Der Spanier Fernando Calatayud Panach erhielt seit 2010 Unterricht in klassischem und modernem Tanz, und spezialisierte sich in den folgenden Jahren auf die neoklassische Tanztechnik. Zwischen 2018 und 2019 Mitglied der Valencia Junior Company, wo er weiter in neoklassischer und moderner Tanztechnik ausgebildet wurde und spanienweit als Gast an unterschiedlichen Veranstaltungen teilnahm. In dieser Zeit tanzte er außerdem in Werken von Nacho Duato und Paolo Mohovic. Als mehrfacher Stipendiat nahm er am zweiwöchigen Sommerkurs ENDANZA in Valencia teil, wo er von international anerkannten TanzlehrerInnen wie Marianela Núñez und Federico Bonelli geschult wurde und Repertoirestücke von Nacho Duato, William Forshyte, Jirí Kylián, Hans van Manen und Goyo Montero erarbeitete. Außerdem nahm er dank eines Stipendiums am ADAM Sommerkurs teil, innerhalb dessen er von renommierten DozentInnen wie Alicia Amatriain, Fabrice Edelman, José Carlos Blanco und Ludovico Pace unterrichtet wurde und in Workshops Ausschnitte aus dem Repertoire von George Balanchine, Juanjo Arqués und Marco Goecke erarbeitete. Bis 2019 studierte Fernando Calatayud am Conservatory of Dance in Valencia und setzte im Anschluss seine Ausbildung für zwei Jahre an der Ballettakademie der Hochschule für Musik und Theater in München unter der Direktion von Jan Broeckx fort, welche er mit dem Bachelor abschloss. In der Spielzeit 2019/20 war er Mitglied des Corps de Ballet am Bayerischen Staatsballett unter der künstlerischen Leitung von Igor Zelensky und arbeitete u.a. mit Gästen wie Vladimir Shklyarov, Osiel Gouneo und Virna Toppi zusammen. Im Jahr 2020 wurde er mit einem Stipendium des Freitaates Bayern ausgezeichnet, nachdem er an einem bayernweiten Wettbewerb für KünstlerInnen aller Bereiche teilgenommen und erfolgreich zwei Variationen präsentiert hatte. 2021/22 wechselte er in das Ensemble des Ballett Theater Hof, wo er u.a. die Hauptrollen in Barbara Busers Chaplin und der Tango-Operita María de Buenos Aires tanzte und an Der kleine Muck von Torsten Händler beteiligt war. Zur Spielzeit 2022/23 wurde Fernando Catalayud Ensemblemitglied am Thüringer Staatsballett.

Pablo Bueno Tierz

Pablo Bueno Tierz

Tänzer

Pablo Bueno Tierz stammt aus Spanien und erhielt seine tänzerische Grundausbildung zwischen 2011 und 2013 an der Escola de Dansa Anna Maleras in Barcelona. Dort besuchte er in den folgenden beiden Jahren ebenfalls die Corella Dance Academy. Anschließend absolvierte der das Institut del Teatre de Barcelona, welches er 2021 abschloss. Parallel dazu machte er seinen Abschluss in Tanz am Conservatori Professional de Dansa Institut del Teatre. Darüber hinaus bildete er sich durch Sommerkurse an der Corella Dance Academy, der Académie de Danse Princesse Grace, der Escuela Ballet David Campos, der Marina & Guy Ballet Summer School Dresden Ballet Talent Evolution, bei IBStage Barcelona, ART of — Ballet Intensive Course Madrid, Obrador de Moviments und den José Cruz Dance Art Projects weiter. Bis dato war er als Tänzer beim Internationalen Tag es Tanzes 2013 am Consorcio Mercado de las Flores (Centro de las Artes en Movimiento in Barcelona), präsent. Außerdem trat er in den Ballett-Klassikern Le Corsaire, Don Quijotte und Dornröschen auf, tanzte die große Solo-Variation aus Paquita und war in Choreografien von Ángel Corella und Ara Malikian, David Dawson, José Cruz, Iratxe Ansa und Igor Bacovich sowie Kinsun Chan zu erleben. 2021 war der junge Tänzer Kandidat für den Grand Prix de Lausanne. Ab August 2021 war er Mitglied des Elevenprogramms des Semper Oper Balletts. An der Palucca Hochschule für Tanz Dresden studierte er mit Nanette Glushak für die Semperoper Soirée die Hauptrolle aus Allegro Brillante Balanchine, wirkte an Aufführungen von Schwanensee (Spanischer Tanz) und Der Nussknacker des Semper Oper Balletts mit. Zur Spielzeit 2022/23 wurde Pablo Bueno Tierz in das Ensemble des Thüringer Staatsballetts übernommen.

Simona-Laura Hanga

Simona-Laura Hanga

Ballettrepetitorin

Simona-Laura Hanga stammt aus Rumänien, wo sie an der Musikhochschule und der Musikakademie Gheorghe Dima in Cluj-Napoca in den Fächern Klavier-, Vokal, Instrumentalmusik und Musikwissenschaft ausgebildet wurde. Ende der 1980er Jahre war sie drei Jahre lang als Gymnasiallehrerin für Musiktheorie und Chorgesang in der Stadt Bârlad tätig. Zwischen 1990 und 2000  war sie als Ballettrepetitorin an der École de Chorégraphie von Cluj-Napoca engagiert. Daneben sang sie ebenfalls in Cluj-Napoca im Stimmfach Mezzosopran beim Kammerchor Cappella Transilvanica und dem Philharmonischen Berufschor Transilvania mit. Unter Jens-Peter Urbich und Philipp Egli arbeitete sie anschließend für drei Spielzeiten als Ballettrepetitorin und Beleuchtungsinspizientin am Theater St. Gallen, wo sie ebenfalls als Sängerin im Opernchor mitwirkte. Von 2003 bis 2007 war Simona-Laura unter der künstlerischen Leitung von Henning Paar Ballettrepetitorin und musikalische Assistentin am Staatstheater Braunschweig. In der folgenden Spielzeit war sie dort unter Tanzdirektorin Eva-Maria Lerchenberg-Thöny ebenfalls als Ballettpianistin tätig. Im Anschluss war sie zehn Jahre lang am Theater Magdeburg unter Ballettdirektor Gonzalo Galguera als Ballettrepetitorin, musikalische Assistentin mit solistischen Aufgaben und Beleuchtungsinspizientin engagiert. In diesen Funktionen betreute sie während dieser Zeit u.a. die Produktionen Cinderella, Jekyll & Hyde, Manon Lescaut, Der Nussknacker, Don Quixote, Carmina Burana, Cuban Ouverture, Boléro, Romeo und Julia, La Sylphide, Le Sacre du Printemps, Iphigenie auf Tauris, Dornröschen, Coppélia, Wahlverwandtschaften, Le Corsaire, Raymonda sowie die deutsche Erstaufführung von Claude-Michel Schönbergs Ballett Wutering Heights nach dem Emily Brontës Roman Sturmhöhe im Jahr 2011. Seit August 2018 ist Simona-Laura am Thüringer Staatsballett als Ballettrepetitorin und –inspizientin tätig, wo sie bisher beispielsweise an Forever Lennon, Giselle, Festhalten!, Impulse, Das Lied von der Erde, Tanz aus der Reihe, Tour de Danse und TanzLust beteiligt war.