Eva-Maria Wurlitzer studierte erst wenige Semester Gesang an der Musikhochschule Würzburg, als sie von der Staatsoper Hannover für Luigi Nonos „Al gran sole carico d'amore“ verpflichtet wurde.Für ihre Interpretation der Haydée Santamaria wurde ihr kurz darauf der GFO-Wanderpreis verliehen.Es waren konkrete Bühnenerfahrungen wie diese, die der jungen Studentin zeigten, dass sie den richtigen Weg eingeschlagen hatte: Bei Prof. Leandra Overmann lernte sie, ihr außergewöhnliches schauspielerisches Talent mit einer fundierten Gesangstechnik zu verschmelzen.
Die Gelegenheit, ihr Repertoire auch abseits des Konzert-und Liedfachs zu erweitern, sollte sich nur wenig später bieten: So sang Eva-Maria Wurlitzer im Rahmen eines Galakonzerts zu Ehren Richard Wagners am Theater Würzburg die Rolle der Flosshilde, woraufhin ihre herausragende Leistung mit einem Richard-Wagner-Stipendium honoriert wurde.
Ihre besondere stimmliche Eignung und große Liebe zur Musik Richard Wagners führten „die über enorme Altreserven verfügende Eva-Maria Wurlitzer“ (Basler Zeitung 2014) im Laufe ihres Gesangsstudiums an die Oper Halle, wo sie von 2011–2015 als Schwertleite in der dortigen „Ring“-Produktion mitwirkte.
Es folgten weitere Solo-Engagements am Theater Würzburg, dem Theater Freiburg, der Staatsoper Stuttgart und dem Theater Chur, wo sie unter der Regie von Peter Konwitschny in der Bachkantateninszenierung „O Ewigkeit, Zeit ohne Zeit!“ die Solo-Alt-Partie übernahm. Zu ihren bereits auf der Bühne gesungenen Rollen gehören Abuela, Salud – „La vida breve", Suora Zelatrice, Principessa – „Suor Angelica", Mutter,Hexe – „Hänsel und Gretel", Dinah – „Trouble in Tahiti", Ghita – „Der Zwerg", Magda – „Der Konsul", Dritte Dame – „Zauberflöte", Dorabella – „Cosi fan tutte", Prinz Orlofsky – „Fledermaus", Baba the Turk, Mother Goose – „Rake's Progress", Azucena – „Il Trovatore", Flosshilde, Schwertleite – „Ring des Nibelungen".
Zuletzt war Eva-Maria Wurlitzer bei verschiedenen Lieder-und Konzertabenden sowie in der Rolle der Ursule in „Béatrice et Bénédict" am Theater Würzburg zu erleben und arbeitete mit Dirigent(inn)en wie Marie Jacqot, Enrico Calesso, Alexis Agrafiotis und Dorian Keilhack.